
Vor 20 Jahren wagte ein kleines Team in Dortmund den Sprung ins Ungewisse: aus dem sicheren Hafen eines Weltkonzerns in die Eigenständigkeit. Heute ist ABP Induction eine internationale Technologiemarke mit klarer Vision.
„Es war ein Sprung ins kalte Wasser“, erinnert CEO Till Schreiter an die Geburtsstunde von ABP Induction im Jahr 2005. Damals löste sich das Unternehmen aus der Gießereisparte von ABB und trat mit dem Rückhalt eines Private-Equity-Investors den Weg in die Eigenständigkeit an. „Viele fühlten sich noch wie ‚ABB’ler‘ – aber gleichzeitig war dieser Wille spürbar: Wir zeigen, dass wir das alleine schaffen.“ Die ersten Jahre waren geprägt von Dynamik, Mut und einem ausgeprägten Pioniergeist. „Es wurden neue Systeme eingeführt, internationale Strukturen aufgebaut“, beschreibt CFO Bernd Bartelheimer den Kraftakt der Anfangsjahre. Und er betont: „Das war kein lokaler, sondern ein globaler Prozess – eine Mammutaufgabe.“
Standortbekenntnis zu Dortmund
Bereits früh wagte das Unternehmen den Blick über den Tellerrand. Mit Standorten in Schweden, den USA, Brasilien und Thailand etablierte sich ABP rasch international. Meilensteine der Technik bestimmten die Folgejahre: Ob die gigantischen 42-Megawatt-Schmelzöfen für TISCO oder die weltweit einzigartige kontinuierliche Gießanlage mit Induktionstechnik – ABP verschob immer wieder Grenzen. „Das war absolutes Neuland“, erklärt COO Dr. Niels Hammer. „Und möglich war das nur, weil wir Menschen hatten, die in ihrem jeweiligen Bereich absolute Experten sind.“
Technologie allein wäre aber nicht genug gewesen. Die Menschen, ihre Haltung, ihr Netzwerk und ihre Leidenschaft machten den Unterschied. „Unser Unternehmensleitsatz ‚People – Technology – Success‘ ist gelebte Realität“, sagt Bartelheimer. Diese Haltung zeigt sich auch im Standortbekenntnis zu Dortmund: „Die Liebe zur Industrie ist hier spürbar“, sagt Hammer. „Viele Mitarbeitende sind mit der Region verbunden – das ist nicht beliebig replizierbar.“
"Wir verschieben technische Grenzen"
Seit 2019 ist ABP Teil der MHI-Gruppe – ein strategischer Eigentümer mit langfristiger Perspektive. „Im Unterschied zu einem Private-Equity-Partner geht es hier nicht nur um kurzfristige Rendite, sondern um nachhaltige Entwicklung“, erklärt Till Schreiter. „Und das gibt uns Raum für Innovationen – auch in Krisenzeiten.“ Zukunftsweisend ist dabei die konsequente Digitalstrategie, die bereits 2017 gestartet wurde. Was bleibt als Zwischenbilanz nach zwei Jahrzehnten? Ein Unternehmen, das seinen Ursprung nie vergessen hat, aber mutig neue Wege geht. Ein Team, das gewachsen ist – fachlich wie menschlich. Und eine Haltung, die Dr. Hammer so zusammenfasst: „Wir verschieben technische Grenzen. Immer wieder. Und immer gemeinsam.“
Beitragsbild: ABP Induction