14.11.2025
Veranstaltung
Auf der Euroguss versammelt sich im Januar die gesamte Wertschöpfungskette der Druckgussbranche konzentriert in Nürnberg. Zum 30. Jubiläum hat die Messe erneut ein spannendes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt - mit einigen Neuheiten.
Vom 13. bis 15. Januar feiert die Euroguss ihr 30-jähriges Jubiläum. Was 1996 mit rund 100 Ausstellern in Sindelfingen begann, ist heute einer der renommiertesten Branchentreffpunkte der Druckgussbranche. "Zum 30-jährigen Jubiläum wollen wir nicht nur die Vergangenheit würdigen, sondern vor allem den Blick bewusst nach vorn richten", sagt Christopher Boss, Executive Director der Euroguss. Ziel sei es, die Leistungsfähigkeit der Branche auch in turbulenten wirtschaftlichen Situationen sichtbar zu machen.
Die Zahlen der vergangenen Veranstaltung unterstreichen die Bedeutung der Messe: Mehr als 14.300 Fachbesucherinnen und -besucher – knapp die Hälfte davon international – trafen bei der Euroguss 2024 in vier Messehallen in Nürnberg auf 641 Aussteller aus 33 Ländern. Auch 2026 werden rund 600 Unternehmen in erstmals sechs Messehallen erwartet.
Ein Blick auf die Aussteller- und Besucherstruktur zeigt zudem, dass die Messe längst über ihre historischen Wurzeln im Automotive-Sektor hinausgewachsen ist. Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik, Medizintechnik, Lifestyle-Produkte wie E-Bikes oder auch Konsumgüter zeigen, wie breit der Druckguss heute aufgestellt ist und welche Bedeutung die Technologie und die Produkte für die Gesellschaft haben.
Druckgusstag in der 25. Ausgabe
Zum fachlichen Profil der Euroguss trägt das Rahmenprogramm wesentlich bei. Der traditionsreiche Druckgusstag – 2026 in seiner 25. Ausgabe – widmet sich aktuellen Werkstoffen, Prozessen und Anwendungsfeldern. In diesem Zusammenhang findet auch der Europäische Druckguss-Wettbewerb statt, der herausragende Bauteile aus Aluminium, Magnesium und Zink prämiert. Im kommenden Jahr wird der Wettbewerb erstmals in erweiterten Kategorien gemeinsam mit der Initiative Zink und dem Verband Deutscher Druckgießereien (VDD) ausgerichtet.
Im Speakers Corner treffen Forschung und Praxis aufeinander – mit Diskussionen zu Themen wie Dekarbonisierung, Digitalisierung oder geopolitischen Herausforderungen. „Steigende Energiekosten und die Anforderungen an mehr Nachhaltigkeit verändern die Rahmenbedingungen für viele Unternehmen in Europa“, sagt etwa Björn Wollin, Geschäftsführer und geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Unternehmens.
Schließlich rückt der Euroguss Talent Award zukunftsweisende Abschlussarbeiten in den Fokus. Gesucht wurden Ideen, die technologisch überzeugen, praxisnah sind und einen konkreten Mehrwert für die Druckgussbranche schaffen – egal, ob Werkstofftechnik, Maschinenbau, Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder KI. Die besten Einreichungen werden im Rahmen der Messe prämiert.
Internationales Netzwerk
Auch 2026 wird es wieder Länder-Pavillons geben. Der italienische Pavillon befindet sich in Halle 4A. Dieser wird in Kooperation mit der italienischen Handelsagentur ICE und dem Verband italienischer Gießereilieferanten (Amafond) organisiert. Einen Überblick über die Entwicklung der tschechischen Druckgussbranche finden die Teilnehmer der Euroguss in Halle 6. Dort präsentieren sich Unternehmen sowie der tschechische Gießereiverband dem Fachpublikum. Ebenfalls in Halle 6 organisiert der Exportverband der spanischen Gießereien, Fundigex, zusammen mit einigen seiner Mitgliedern einen spanischen Gemeinschaftsstand.
Frische Ideen, innovative Technologien und visionäre Konzepte erwartet die Fachbesucher am Gemeinschaftsstand "Young Innovators" in der Halle 6 Stand 6-264. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), präsentieren sich hier Startups und junge Unternehmen, die mit ihren Produkten und Lösungen frischen Wind in die Druckgusswelt bringen wollen.
In der Halle 4 Stand 4-556 präsentieren Forschungsinstitute, Universitäten und Fachhochschulen ihre aktuellen Projekte, Dienstleistungen und Forschungsschwerpunkte. Besucher können die Gelegenheit nutzen, spannende Innovationen aus erster Hand zu entdecken, sich mit führenden Forschungseinrichtungen auszutauschen und Einblicke in die Trends zu gewinnen, die den Wertschöpfungsprozess nachhaltig beeinflussen.
Einer dieser Trends ist das Rheocasting, dem die Euroguss erstmals einen gesonderten Pavillon widmet. Beim Rheocasting handelt es sich um ein neuartiges Verfahren, bei dem Aluminium nicht wie beim konventionellen Gießen im vollständig flüssigen, sondern halbfesten Zustand verarbeitet wird. Experten zufolge ermöglicht dies Bauteile mit höherer Festigkeit, geringerer Porosität und exzellenter Oberflächenqualität.
Beitragsbild: NürnbergMesse
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