Fertigung
28.07.2025

Eisengießerei M. Busch optimiert Montage und Fertigung

Die Eisengießerei M. Busch hat in Bestwig eine vollautomatische Fertigungs- und Montagelinie in Betrieb genommen. Mit der Investition will man nun die Ressourceneffizienz des Werks steigern.

Bis 2023 wurden bei M. Busch Rohgussteile am Standort Meschede-Wehrstapel gefertigt und anschließend extern weiterbearbeitet – mit entsprechendem logistischem Aufwand und hohem Nachbearbeitungsbedarf. Um dies zu ändern, entschloss sich das Unternehmen zur Integration einer hochautomatisierten Fertigungs- und Montagelinie am Werk Bestwig. Darauf werden nun einbaufertigen LKW-Bremsscheiben aus Eisenguss mit Lamellengraphit bearbeitet.

Eine wesentliche Entscheidungsgrundlage war die CO2-Bilanzierung mit dem Tool ecocockpit der Effizienz-Agentur NRW (efa). Die Analyse zeigte: Das im Scope 3 bilanzierte Roheisen war der größte Emittent. Laut efa spart das Unternehmen durch die neue Fertigungslinie nun jährlich 4.651 Tonnen Eisenguss, 6,2 Mio. kWh Energie sowie rund 10.479 Tonnen CO2-Äquivalente ein.

EIn technisches Merkmal der neuen Linie ist eine umfassende digitale Prozesssteuerung. Demzufolge werden sämtliche Prozessparameter online erfasst und in Echtzeit geregelt. M. Busch verspricht sich dadurch, Stichprobenmessungen stark zu reduzieren und Nachbearbeitungen vollständig vermeiden zu können. Darüber hinaus, können Metallspäne aus der mechanischen bearbeitung nun direkt vor Ort wieder eingeschmolzen werden. Den Zukauf von Sekundärschrotten will das Unternehmen damit verringern. 

Die Investition in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro wurde durch das Bundesförderprogramm "Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft" des BAFA mit einem Zuschuss in Höhe von 343.551 Euro unterstützt. Die Effizienz-Agentur NRW begleitete M. Busch bei der Entwicklung der förderfähigen Projektskizze und beriet zu den Finanzierungsoptionen.

Über die Eisengießerei M. Busch

M.Busch wurde im Jahr 1830 von dem Schmiedemeister Michael Busch im sauerländischen Wehrstapel gegründet. In seiner über 195-jährigen Geschichte entwickelte sich das Unternehmen von einer kleinen Sensenschmiede zu einer in Europa führenden Eisengießerei mit Bearbeitung für hauptsächlich einbaufertige Bremsscheiben, Bremstrommeln, Getriebegehäusen und Schwungrädern für die Nutzfahrzeugindustrie. Rund 500 Mitarbeiter an den Standorten der Gießerei in Wehrstapel und der Bearbeitung in Bestwig produzieren 1,75 Mio. Teile pro Jahr und vertreiben diese unter anderem an BPW, Volvo und MAN.

Beitragsbild: M. Busch