
Für die Entwicklung des Turbu-Druck-Guss-Verfahrens wurde die Entec-Stracon GmbH aus Aalen mit dem Deutschen Innovationspreis 2025 in der Kategorie Mittelständische Unternehmen ausgezeichnet.
Seit 2010 wird der Deutsche Innovationspreis von der Wirtschaftswoche und den Partnern Accenture und O2 verliehen. Die Auszeichnung ehrt Unternehmen, die mit ihren Entwicklungen neue Geschäftsbereiche erschließen oder Märkte verändern. In der Kategorie "Mittelständische Unternehmen" ging der Preis in diesem Jahr an die Entec-Stracon GmbH, um deren Turbu-Druck-Guss-Verfahren zu würdigen.
Turbu-Druck steht für turbulenzfreies druckbeaufschlagtes Gießen. Der innovative Prozess ermöglicht es, PKW-Aluminiumräder schnell und materialsparend herzustellen. Dabei wird ein Rad innerhalb von 0,05 Sekunden mit Hochdruck unter Vakuum von außen nach innen gegossen. Die Ausformung erfolgt in wenigen Sekunden und die Nachbearbeitung entfällt, da durch das neue Verfahren eine kleine Korngröße im Metall entsteht und die Räder automatisch eine höhere Festigkeit aufweisen. Bei gleicher Performance können 25 Prozent des Gewichtes eingespart werden. Der Gussvorgang wird von Sensoren und KI überwacht. Im neuen Verfahren kann zudem 100 Prozent Recyclingmaterial verwendet werden.
Mit namhaften Automobilherstellern werden in diesem und im kommenden Jahr bereits Serienprojekte durchgeführt, so Entec-Straton. Das Verfahren könne auch für die Herstellung anderer Produkte aus Aluminiumlegierungen und die Verarbeitung anderer Werkstoffe adaptiert werden.
Das Projekt wurde mit 300.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Das Beitragsbild zeigt Ralf Bux (r.), Geschäftsführer von Entec-Straton. Es gratuuliert Mike Seidel, Projektleiter Radentwicklung der BMW Group. Foto: Entec-Straton