Unternehmen
Herold
28.05.2025

Nach Insolvenz: Investorenlösung für Herold

Der Spezialmaschinenhersteller Herold aus Gefrees, der auch eine Gießerei betreibt, hat nach bekanntgegebener Insolvenz wieder eine Zukunft: Das Unternehmen hat sich mit einem Investor auf eine Übernahme des Geschäftsbetriebs geeinigt. 

Seit dem 1. Mai gehört Herold zur Unternehmensgruppe Foundry Alliance und wird künftig als „Herold Pumpen GmbH“ firmieren. Der Erwerber übernimmt sowohl die Pumpen- als auch die Gießereisparte, sodass eigenen Angaben zufolge auch ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten werden kann. 40 der ursprünglich knapp 60 Beschäftigten würden vom neuen Eigentümer weiter beschäftigt, heißt es in einer Pressemitteilung. Geplant sind nun Investitionen in die Zerspanungstechnik am Standort. Ziel sei es, das Angebot von Herold konsequent auf Drehkolbenpumpen und Kugellager auszurichten.

Die Foundry Alliance Group hat ihren Sitz in Stephanskirchen bei Rosenheim. Bei ihr handelt es sich um einen Verbund von inzwischen zehn Gießereien in ganz Deutschland mit unterschiedlichen Technologieschwerpunkten und mehreren Zerspanungsbetrieben. Die Gruppe ist nach eigener Aussage zu 100 Prozent mit Eigenkapital finanziert und erwirtschaftet mit aktuell rund 500 Beschäftigten einen Gesamtumsatz von mehr als 80 Millionen Euro. Herold soll das Portfolio der Gruppe nun vor allem durch seine Spezialisierung auf Nickel-Gusseisen stärken, das für Anwendungen wie Pumpen, Ventile oder Schiffsantriebe verwendet wird.

Herold fertigt Wendelkolbenpumpen für die Lebensmittelindustrie und gehört mit diesem Produkt zu den Marktführern in Deutschland. Daneben betreibt das Unternehmen eine Eisengießerei für Spezialteile für industrielle Anwendungen. Im Januar dieses Jahres hatte die Geschäftsleitung aufgrund der schwachen Konjunktur sowie steigenden Strom- und Rohstoffpreisen eine Sanierung in Eigenverwaltung eingeleitet.

Beitragsbild: Herold