
Das österreichische Neuman Aluminium Strangpresswerk hat gemeinsam mit Otto Junker eine bedeutende Umrüstung abgeschlossen: Die vormals gasbeheizte Bolzenerwärmungsanlage wurde vollständig auf elektrische Beheizung umgestellt.
Ziel des Projekts war es, durch den Ersatz fossiler Energieträger einen weiteren Schritt in Richtung CO2-neutraler Produktion zu gehen. Die Umsetzung erfolgte während einer kurzen, planmäßigen Betriebsunterbrechung und in enger Abstimmung zwischen beiden Partnern. Das Serviceteam von Otto Junker übernahm dabei die Planung, Projektabwicklung und Inbetriebnahme der modernisierten Anlage. "Die Anlage läuft stabil im Dauerbetrieb, mit hoher Energieeffizienz und vollständig ohne fossile Energieträger – Damit erfüllt sie alle Anforderungen unserer Dekarbonisierungsstrategie und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrale Produktion dar", so Otto Schatko, Technischer Leiter des Nauman Aluminium Strangpresswerks (im Bild, l.).
Die Umrüstung ermöglicht es dem Unternehmen, 8-Zoll-Aluminiumstangen künftig ausschließlich mit elektrischer Energie zu erwärmen. Dabei kommen Heizwendelkerzen zum Einsatz, die mit einer Energieausnutzung von über 90 Prozent nahezu die gesamte eingespeiste Energie in Prozesswärme umwandeln – ein klarer Effizienzvorteil gegenüber der bisherigen gasbasierten Lösung. Je nach Produktionsdurchsatz werden die Aluminiumstangen dabei von Raumtemperatur auf eine Zieltemperatur bis zu 480°C vorgewärmt.
„Das Projekt macht deutlich, wie wichtig es ist, bestehende Prozesse regelmäßig auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu prüfen. Durch gezielte Modernisierung und Umrüstung von Anlagen können Unternehmen kurzfristig entscheidende Fortschritte in Richtung Klimaneutralität erzielen – und das mit Lösungen, die sich unmittelbar in den laufenden Betrieb integrieren lassen", sagt Stefan Krieger aus dem Service-Bereich von Otto Junker (im Bild, r.). Den hier vorgestellten Anlagentyp bietet das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auch mit hybrider Beheizung an.
Beitragsbild: Otto Junker