Trimet: Druckgusslegierung jetzt mit Recyclinganteil

Trimet will seine Druckgusslegierung Trimal-38 künftig mit einem hohen Anteil an Recyclingaluminium bereitstellen. Das Forschungslabor bereitet derzeit die Markteinführung vor. 

Die speziell für den Hochdruckguss konzipierte Legierung Trimal-38 wird vor allem im Automobilbau eingesetzt, unter anderem für Batteriegehäuse und Strukturbauteile, die hohen Crashbelastungen standhalten müssen. Im Gusszustand zeichnet sich der Werkstoff laut Trimet durch eine hohe Dehnungsrate und seine Formbarkeit aus. Darüber hinaus lässt sie sich dem Unternehmen zufolge ohne nachträgliche, energieintensive Wärmebehandlung verarbeiten. 

Nun plant Trimet, Trimal-38 auch als Recyclinglegierung bereitzustellen. Durch eine Erhöhung des Eisen- und Kupfergehalts sowie weitere Anpassungen der Zusammensetzung soll der Anteil von Sekundäraluminium deutlich gesteigert werden. Dabei bleibe die mechanische Performance der Legierung im Anforderungsprofil der Primärlegierung, heißt es. „Hohe Energiepreise und die Vorgaben des Klimaschutzes stellen die Automobilindustrie und andere Branchen vor große Herausforderungen. Mit einer Recyclinglegierung für anspruchsvolle Anwendungen, die eine kosteneffiziente Verarbeitung erlaubt, bieten wir für beides eine Lösung“, sagt Dr. Andreas Lützerath, Mitglied des Vorstands der Trimet Aluminium SE.

Markteinführung bis Mitte 2026 geplant

Die Entwicklung der Recyclingvariante stützt sich auf umfangreiche Untersuchungen. Das unternehmenseigene Forschungslabor hat unter anderem den Einfluss von Begleitelementen, die im Recyclingprozess auftreten, auf die Eigenschaften der Primärlegierung analysiert. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Erweiterung bestimmter Konzentrationsgrenzen möglich ist, ohne nennenswerte Abweichungen der mechanischen Kennwerte zu verursachen. Das eröffnet die Möglichkeit, den Anteil von Recyclingmaterial in der Legierung zu erhöhen und damit den CO₂-Fußabdruck des Werkstoffs weiter zu verringern.

Die vorbereitenden Forschungsarbeiten zur Weiterentwicklung von Trimal-38 sollen im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Bis Mitte des Jahres soll die Recyclingvariante der Druckgusslegierung dann auf den Markt kommen. 

Mit Trimal-04 bietet Trimet bereits eine Druckgusslegierung, die sich als Alternative zur Primärlegierung Trimal-05 etabliert hat. Von der Automobilindustrie und anderen Anwendern wird sie beispielsweise als Werkstoff für duktile Ölwannen, Abdeckungen oder Gehäusekomponenten eingesetzt.

Beitragsbild: Trimet