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BDG-Präsident Clemens Küpper bei seiner Eröffnungsrede. - © Christian Thieme
15.09.2022

„Wir brauchen einen Energiepreisdeckel – jetzt“

Der Zukunftstag der Gießerei-Industrie am 14. September thematisierte im wirtschaftspolitischen Schwerpunkt den aktuellen Status quo der Branche vor dem Hintergrund der Energiekrise. Die Bundesregierung gab dort zwar ein klares Bekenntnis pro Gießerei-Industrie ab, („Schlüsseltechnologie“), aber keinerlei Zusage für den vom Verband geforderten Energiepreisdeckel.

Der zweite Zukunftstag im Düsseldorfer Haus der Gießerei-Industrie am 14. September thematisierte im weiteren Verlauf Aspekte wie die Finanzierung der Transformation zur Klimaneutralität, den Fachkräftemangel sowie generell die Situation am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

Wirtschaftspolitischer Schwerpunkt der vom Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) hybriden Veranstaltung waren indes Transformationspolitik, Mittelstand und die Bedingungen der aktuellen Energiekrise sowie ihre politische Bewältigung.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Kosten für Gas und Strom, die für die Unternehmen vielfach um den Faktor zehn bis 15 steigen. BDG-Präsident Clemens Küpper sagte in seiner Eröffnungsansprache in Bezug auf das beschlossene Entlastungspaket: „Wir sind enttäuscht über die breite Debatte zur Entlastung der Bevölkerung – denn darin kommt die Industrie nicht vor. Sie lassen uns im Regen stehen.“

Stefan Wenzel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, stellte anschließend die grundlegende Bedeutung der Gießerei-Industrie aus Sicht der Bundesregierung heraus: „Wir wollen in der Lage sein, in Schlüsselbranchen Produkte selbst zu fertigen. Das gilt auch für Ihre Branche, beispielsweise Windenergieanlagen“, so Wenzel. „Ich sage ganz klar: Gießerei ist eine Schlüsseltechnologie. Die wollen wir halten.“ Bei der Nachfrage nach Maßnahmen zur sofortigen Dämpfung der Energiekosten, wie sie der energieintensive Mittelstand benötigt, blieb der Staatssekretär ausweichend und verwies auf künftige Regelungen.

„Wir haben viel Diffuses und auf die Zukunft Gerichtetes gehört“, resümierte BDG-Hauptgeschäftsführer Max Schumacher. „Wir brauchen einen Energiepreisdeckel – jetzt.“

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