Veranstaltung
21.10.2025

Formnext: "Metallbasierte Verfahren nehmen zentrale Rolle ein"

Besuch der Formnext geplant? Sascha F. Wenzler (im Bild, l.) und Christoph Stüker (r.), beide Vice President der Messe, erklären, weshalb die Veranstaltung auch für die Gießerei-Industrie relevant ist. Für die Messeleiter steht in diesem Jahr ganz klar die industrielle Reife metallbasierter Additiver Verfahren im Fokus – und damit konkrete Anwendungen in der Praxis.

Mit der Formnext richten Sie sich an Produktionsexperten aus den unterschiedlichsten Anwendungsbranchen. Warum lohnt sich ein Besuch der Messe insbesondere für Fachleute aus der Gießerei-Industrie?

Sascha F. Wenzler: Die Formnext 2025 bietet der Gießerei-Industrie eine einzigartige Gelegenheit, sich mit den neuesten Entwicklungen der Additiven Fertigung auseinanderzusetzen – insbesondere im Bereich metallbasierter Verfahren. Die Messe zeigt die gesamte Prozesskette und ermöglicht den Austausch mit führenden Technologieanbietern, Anwendern und Forschern. Für Gießereien, die ihre Prozesse modernisieren oder neue Geschäftsfelder erschließen möchten, ist die Formnext die ideale Plattform.

Welche technologischen Entwicklungen und Innovationen werden Sie auf der Formnext in den Vordergrund stellen?

Wenzler: Im Fokus stehen insbesondere Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die industrielle Integration von AM. Neben neuen Materialien und Maschinen werden auch Softwarelösungen, Automatisierungstechniken und Anwendungen in der Serienfertigung präsentiert. Metallbasierte Verfahren nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Etwa ein Drittel der Aussteller präsentiert Lösungen aus diesem Bereich und spiegelt damit dessen zunehmende industrielle Relevanz wider.

Gibt es speziell zugeschnittene Angebote oder Formate für die Gießerei-Industrie?

Christoph Stüker: Ja, wir planen themenspezifische Guided Tours zur Prozesskette, insbesondere für das Post-Processing, das vor allem bei metallbasiertem AM einen großen Teil der Wertschöpfungskette umfasst. Außerdem bieten wir Seminare für Einsteiger (Discover 3DPrinting) und Deep Dives für Fortgeschrittene an. Diese Formate erleichtern den Zugang zu AM für Fachbesucher aus der Gießereibranche.

Kooperieren Sie mit Verbänden, Forschungsinstituten oder Unternehmen aus der Gießereibranche, um diese Zielgruppe stärker einzubinden?

Wenzler: Eine direkte Kooperation mit Organisationen aus der Gießereibranche besteht derzeit nicht. Allerdings arbeiten wir intensiv mit dem VDMA sowie mit mehreren Fraunhofer-Instituten zusammen, die auch für die Gießereitechnik relevante Entwicklungen im Bereich der Additiven Fertigung vorantreiben. Über diese Partnerschaften fließen wichtige Impulse und technologische Innovationen in die Messegestaltung ein, die auch für Fachleute aus der Gießereitechnik von großem Interesse sind.

Aus Sicht industrieller Anwender: Worin unterscheidet sich die Formnext 2025 signifikant von früheren Jahren?

Stüker: Die Messe hat sich weiterentwickelt – von einer Innovationsschau zu einer Plattform für industrielle Umsetzung. Die Integration angrenzender Technologien, die stärkere Fokussierung auf Anwendungen und die thematische Tiefe machen die Messe besonders relevant für industrielle Anwender.

 

Wie konkret die Formnext und der VDMA die Industrialisierung des 3D-Drucks weiter vorantreiben möchten, lesen Sie in Aufgabe 11/25 der Fachzeitschrift GIESSEREI. Darin finden Sie auch viele weitere Beiträge aus dem aktuellen Themenschwerpunkt Additive Fertigung. Das Heft erscheint am 4. November. 

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Die Fragen stellte Niklas Reiprich. 

Beitragsbild: Mesago