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Nahmen das neue Kanalnetz von Trimet in Betrieb (v.l.): Professor Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, Philipp Schlüter, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE, Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, Dr. Andreas Lützerath, Mitglied des Vorstands der Trimet Aluminium SE. - © Trimet
09.09.2022

Trimet nimmt neues Abwassersystem in Betrieb

Die Trimet Aluminium SE hat am Produktionsstandort Essen ein neues Abwassersystem in Betrieb genommen. Das in dreijähriger Bauzeit angelegte Kanalnetz auf dem Betriebsgelände ist ein Beitrag zum Landschaftsschutz und begegnet den Herausforderungen der Wasserwirtschaft. Das Familienunternehmen unterstützt damit den Emscher-Umbau durch die Emschergenossenschaft.

Mit einem Festakt hat Trimet am 26. August das vollständig neu angelegte Abwassersystem der Aluminiumhütte in Essen in Betrieb genommen. Philipp Schlüter, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE, und Dr. Andreas Lützerath, Trimet Vorstand und Werksleiter des Produktionsstandorts Essen, setzten gemeinsam mit Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen und Professor Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, die neuen Pumpwerke in Gang. „Als lokaler Grundstoffhersteller übernehmen wir Verantwortung für die Region. Das Engagement für Umwelt- und Landschaftsschutz gehören für uns zur langfristigen Standortsicherung“, erklärte Trimet Vorstandsvorsitzender Philipp Schlüter. Trimet hat ein zusätzliches Kanalnetz angelegt, um die verschiedenen Abwässer getrennt zu behandeln und die Zulaufmengen in die Gewässer besser zu steuern.

„Die Trimet Aluminium SE beteiligt sich durch die Umgestaltung des Abwassersystems nicht nur an der Renaturierung von Emscher und Berne, sie beweist auch, dass sie sich ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst ist“, sagte Oberbürgermeister Kufen.

„Das neue Abwassersystem bringt das Großprojekt zur Renaturierung der Emscher voran und hilft, die Wasserwirtschaft in unserer Region auf die Folgen des Klimawandels wie zum Beispiel vermehrten Starkregen auszurichten. Maßnahmen wie diese stärken den natürlichen Wasserkreislauf und nutzen Regenwasser als Ressource“, sagte Professor Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. „Das Projekt ist damit ein wichtiger Beitrag für unsere Zukunftsinitiative Klima.Werk.“ In dem Netzwerk arbeiten Emschergenossenschaft, das Land NRW und Emscher-Kommunen am klimarobusten Umbau der Region.

Das Regenwasser von den Dächern der Werkshallen und den versiegelten Flächen des Werksgeländes gelangt in dem separaten Kanalnetz kontrolliert in die Berne. Um die Ablaufmengen insbesondere bei Starkregen steuern zu können, hat Trimet zwei Rückhaltebecken und zwei Pumpwerke errichtet, die jeweils bis zu 2.200 Liter Wasser pro Sekunde in die Becken fördern können. Nach anschließender Sedimentation und Filtration wird das gereinigte Wasser von dort in die Berne geleitet. Das Kühlwasser aus den Produktionsanlagen und die Sanitärabwässer des Produktionswerks werden in einem zweiten Kanalnetz aufgefangen. Das hier gesammelte Wasser wird über zwei Einleitstellen in den Abwasserkanal der Emschergenossenschaft eingeleitet und in den Kläranlagen des öffentlich-rechtlichen Wasserwirtschaftsverbandes gereinigt.

Für die Einrichtung des zusätzlichen Abwassersystems hat Trimet auf einer Strecke von 4,5 Kilometern neue Kanäle verlegt. Die umfangreichen Erdarbeiten für das Anlegen der Kanäle, Rückhaltebecken und Pumpwerke während des laufenden Produktionsbetriebs stellten eine große logistische Herausforderung dar. So mussten die Verkehrswege auf den Werksstraßen umgeleitet und Betriebspunkte zeitweise verlegt werden. Für den Umbau des Abwassersystems hat Trimet mehrere Millionen Euro investiert. Die Maßnahme wurde von der Emschergenossenschaft mit öffentlichen Mitteln gefördert.

www.TRIMET.eu

Schlagworte

AluminiumGestaltungProduktion

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