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Beim Fog-Layer werden Daten zunächst verdichtet und dann erst in die Cloud geschickt. Das vermeidet Latenzzeiten und erhöht die Datensicherheit. - © PROXIA
03.10.2021

Hybrides MES für stabile und sichere Produktion

Nach Expertenmeinung ebnet Fog-Computing den Weg zum Vision Cloud-Computing und seinem Software-as-a-Service-Konzept für den Shopfloor. Die Proxia Software AG, Ebersberg, hat nach eigenen Angaben ihr MES-Software-Portfolio bereits darauf ausgerichtet.

Zwar ist nahezu in jedem größeren Fertigungsunternehmen Cloud Computing als strategisches IT-Ziel gesetzt, doch ist oftmals unklar, wie sich ein entsprechendes Software-as-a-Service-Konzept über Business Cases in der Praxis tatsächlich erreichen lässt. Als einen ersten praktikablen Schritt hat nun Proxia mit einem sogenannten Fog-Computing-Layer ihre MES-Funktionen gekapselt, um den Weg zu Cloud-Computing in wirtschaftlich attraktive Etappen zu unterteilen.

Der aus dem Begriff Fog (Nebel) abgeleitete Terminus Fog-Computing, oder auch Local Cloud genannt, umfasst eine Netzwerkstruktur (Fog-Layer), bei der durch Endgeräte (Edge-Devices) generierte Daten nicht direkt in die Cloud zu Verarbeitung geladen, sondern zunächst dezentral vorverarbeitet werden. Auf diese Weise werden die Datenströme, etwa von den SPS-Steuerungen der Bearbeitungszentren, ressourcenschonend an Ort und Stelle analysiert und nur relevante Datenextrakte in die Cloud gesendet. Zum Hintergrund: Oftmals steht nicht die Bandbreite zur Verfügung oder aber die Verbindung ist kurzfristig unterbrochen, sodass es nicht möglich ist, große Mengen an Daten prozesssicher an ein externes Rechenzentrum (Cloud) zu senden. Ein Fog-Layer jedoch, so wie bei der aktuellen Lösung von Proxia eingesetzt, verhindert dies, indem er als Puffer fungiert. Alle MES-Funktionen des Unternehmens werden hierzu entsprechend gekapselt.

Marcus Niebecker, Produktmanager bei Proxia erklärt: „Im ersten Schritt müssen die verdichteten Daten in die Cloud transferiert werden, bevor Applikationen wie Analyse-Tools in der Cloud ans Werk gehen. Es macht keinen Sinn, Cloud-Applikationen zu erschaffen, die sich lokaler Daten bedienen, das wäre viel zu kostspielig. Auf der anderen Seite kann gerade dann die Cloud ihre Stärke ausspielen, wenn von verschiedenen Standorten aus auf ausgewertete Daten zugegriffen werden soll. Mit dem Fog-Layer-Konzept führen wir unsere Anwendungsunternehmen Schritt für Schritt und im Fokus der Datensicherheit in die Cloud-MES-Welt.“

Laut Anbieter ist sein MES bereits heute als hybrides Manufacturing Execution System zukunftsfähig konzipiert, mit On-Premise-, Fog-Computing- und Cloud-Computing-Komponenten. Im Zuge der Weiterentwicklung der Systemarchitektur wird Komponente für Komponente aus der On-Premise-Architektur ausgekoppelt und als SaaS verfügbar gemacht. Die Anwender können so nach Unternehmensangaben sichergehen, dass Proxia Software auch der Systemanbieter der Wahl ist, wenn es um eine zukunftssichere Cloud-Strategie geht.

www.proxia.com

Schlagworte

FertigungProduktionSicherheitSoftware

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