Unternehmen
Trimet fertigt aus Recyclingmaterial hochwertige Aluminiumlegierungen für elektrische Leitungen. - © www.denis-morel.com
25.01.2023

Nexans und Trimet verbessern Ökobilanz von Stromkabeln

Trimet und Nexans haben ein neues Produkt entwickelt, das die hohen technischen Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften und die Leitfähigkeit der Legierung erfüllt und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck des Produkts verkleinert. Bislang werden Stromkabel ausschließlich auf der Basis von Primäraluminium gefertigt.

Das Einschmelzen und die Wiederverwertung von Aluminiumschrotten benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die die Erzeugung von Primäraluminium erfordert. Recyclingaluminium enthält allerdings Unreinheiten, die die Eigenschaften des Werkstoffs negativ beeinflussen. Das Kooperationsprojekt von Nexans und Trimet hatte das Ziel, eine optimierte Rohstoffsicherung und eine innovative Werkstoffentwicklung aufeinander abzustimmen. So hat Nexans an seinen Produktionsstandorten in Europa die Sortierung von Aluminiumschrotten mithilfe von RecyCâbles, einem Joint Venture von Nexans und Suez, verfeinert und ihre Erfassung auf die Wiederverwertung für elektrische Anwendungen ausgerichtet. Trimet hat mit seinem Recyclingkonzept den Materialkreislauf geschlossen und aus den dadurch verfügbaren Schrotten eine hochwertige Legierung entwickelt, die sämtliche Qualitätsanforderungen an mechanische und elektrische Leistungen erfüllt.

„Unser Projekt zeigt, dass Recycling enormes Potenzial für die Minderung von CO2-Emissionen bietet. Ich bin stolz, dass Nexans seinen Kunden jetzt ein Produkt anbieten kann, das höchste Qualität mit einem hohen Maß an Kreislaufwirtschaft verbindet. Nexans verfolgt daher seine Strategie, ständig nach neuen Wertschöpfungsquellen für seine Kunden zu suchen“, sagt Vincent Dessale, Chief Operating Officer von Nexans.

„Recycling ist für uns ein wichtiger Baustein nachhaltiger Aluminiumproduktion. Die Entwicklung von hochwertigen Legierungen mit möglichst kleinem CO2-Fußabdruck leistet dazu einen erheblichen Beitrag“, sagt Philipp Schlüter, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE und Président der Trimet France SAS.

Nexans plant, 2023 den Einsatz von Aluminiumstäben mit Anteilen an Recyclingaluminium zu maximieren. Damit bedient das weltweit tätige Unternehmen die wachsende Nachfrage seiner Kunden nach Produkten mit günstiger Ökobilanz. Trimet erweitert sein Angebot an Kreislaufprodukten im Bereich Aluminiumdraht. Der Werkstoffspezialist setzt damit sein Engagement für die Dekarbonisierung der Produktion fort und leistet einen weiteren Beitrag zur Energiewende.

www.TRIMET.eu

Schlagworte

AluminiumProduktionRecyclingSchmelzenWerkstoffe

Verwandte Artikel

26.07.2024

Laserstrukturen statt Haftmittel

Die industrienahe Forschungseinrichtung INNOVENT startet im November ein Innovatives Anwenderprojekt („INNAP“) zum Thema „Laserstrukturierung für den Hybridspritzguss“.

Automatisierung Fertigung Forschung Guss Planung Produktion Werkstoffe
Mehr erfahren
25.07.2024

GIFA Mexico nimmt Fahrt auf

Die Premiere der GIFA Mexico, die zum Portfolio der Düsseldorfer „The Bright World of Metals“ gehört, präsentiert im Centro Citibanamex in Mexico City technologische Inno...

Automobilindustrie Foundry Gießerei Messe Nachhaltigkeit Produktion Werkstoffe
Mehr erfahren
24.07.2024

IST-Hochschule veröffentlicht neueste Forschungsergebnisse zu Industrie 5.0

In Zusammenarbeit mit der portugiesischen Universität Coimbra präsentiert die IST-Hochschule für Management neueste Forschungsergebnisse zur Rolle von digitalen Zwillinge...

Fertigung Forschung Nachhaltigkeit Organisation Produktion Robotik Sicherheit
Mehr erfahren
19.07.2024

Treibhausgas-Emissionen jetzt per Satellit messbar

Die aus Satellitendaten gewonnen Werte ermöglichen erstmals eine unabhängige Bewertung der Treibhausgas-Menge, so dass Entscheidende aus Politik, Wirtschaft und Wissensch...

Eisen Fachzeitschriften Forschung Messe Produktion Stahl
Mehr erfahren
18.07.2024

Auf dem Weg zum emissionsfreien Bergbau: Metalle gewinnen mit Mikroorganismen

TU Freiberg entwickelt innovativen Prozess für Biolaugung von Kupfer, Indium und Zink

Forschung Kupfer Recycling Trennverfahren
Mehr erfahren